Thüringen: Vorfreude in Großebersdorf (B 175)

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Was lange währt, wird endlich gut – wohl selten trifft dieses Sprichwort  so zu wie auf den Bau der Ortsumgehung Großebersdorf (- Frießnitz-Burkersdorf) im Zuge der B 175. Bereits 1934 gab es Überlegungen zum Bau einer Umfahrung für die im Kreuzungsbereich B 2 / B 175 gelegene Ortschaft südlich von Gera.

Doch Jahrzehnte passierte nichts, bis das Vorhaben 2003 in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen und wenige Jahre später von engagierten Bürgerinnen und Bürgern die BI „Umgehungstraße Großebersdorf“ gegründet wurde. Seither setzt sich die BI mit ihrem Sprecher und Ortsteilbürgermeister von Großebersdorf, Arnd Goldhardt, für den Bau ein. In unzähligen Aktionen, Ministerbesuchen, Fernsehauftritten, Demonstrationen und Bürgerbriefen wurde den Verkehrspolitikern und damit der gesamten Öffentlichkeit immer wieder die Notwendigkeit der Umfahrung vor Augen geführt. Die mit bis zu 14 000 Kfz/Tag hohe innerörtliche Verkehrsbelastung, deren überdurchschnittlicher Anteil an Schwerlastverkehr mit negativen Folgen für die Lebensqualität und Verkehrssicherheit sind Fakten, die die Realisierung des Projektes unumgänglich machen. Nicht immer stieß man jedoch bei den Verantwortlichen auf ungeteilte Aufmerksamkeit für das Anliegen.

Zwischenzeitliche Befürchtungen, im BVWPl 2030 aus dem Vordringlichen Bedarf „zu fallen“, waren gottseidank unbegründet.

Jetzt ist das Vorhaben auf der ( noch etwas längeren ) Zielgeraden. Nach der Auslegung der Planunterlagen zu Jahresbeginn und der, nach Aussage des Sprechers, Arnd Goldhardt, Anfang Juli erfolgten Erörterung wartet man nun gespannt auf den für das Baurecht erforderlichen Planfeststellungsbeschluss. „Es hat sich gelohnt, auch wenn wir es oft schwer hatten“, so Arnd Goldhardt. Die GSV, die die BI seit ihrer Gründung berät, freut sich ebenso wie die Betroffenen und hofft mit der BI, dass der Beschluss Bestandskraft erhält und nicht beklagt wird. Es ist auch zu hoffen, dass der ca. 2.6 km langen und ca. 14 Mio € kostenden Umgehung vom Freistaat Thüringen die notwendige Priorität bei der Finanzierung zuerkannt wird und die Bauvorbereitungen und der Baubeginn verzugslos erfolgen können.

Klaus Wild