Bürger kämpfen weiter für A 46
Um die bestehenden Straßen in der Region Südwestfalen zu entlasten und Engpässe zu beseitigen, beschloss der Deutsche Bundestag den Bau einer neuen Straßenverbindung zwischen der Anschlussstelle Hemer und der A 445 bei Arnsberg-Neheim. Straßen.NRW ist mit der Planung des Infrastrukturprojekts beauftragt.
Der Untersuchungsraum des Projekts war bei der 2. Sitzung des Politischen Begleitkreises am 30. Oktober 2019 beherrschendes Thema. Straßen. NRW gab 29 Amts- und Mandatsträgerinnen und -trägern im Alten Casino in Hemer einen Überblick über den Planungsstand. Fortschritte gab es im Planungsprozess seit der ersten Sitzung des Begleitkreises. Der Untersuchungsraum, in dem mögliche Trassen für die Straßenverbindung zwischen Hemer-Menden (A 46) und Menden-Neheim (B 7) liegen können, wurde auf Vorschlag des Dialogforums und der fachlichen Arbeit des 1. Arbeitskreises zur Umweltverträglichkeitsstudie ausgeweitet. Bei der Linienfindung soll nicht nur der nördliche Korridor von Menden bis unterhalb Wickede/Neheim untersucht werden, sondern auch der Bereich südlich des Luerwaldes.
Vor allem der südliche Raum unterhalb des Luerwaldes wurde angeregt und kontrovers diskutiert. Planungsgrundlage aus dem Bundesverkehrswegeplan ist im Bereich zwischen Menden und der A 445/A 46 heute nur noch eine dreistreifige Bundesstraße, keine Autobahn mehr. Das gebe Spielraum, um Eingriffe in die Landschaft zu minimieren und gegebenenfalls eine Linie zu finden.
Auf Grund der vorhandenen Widerstände, schützenswerter Luerwald und dichte Besiedlung, wird in einer Voruntersuchung untersucht, ob es im südlichen Raum grundsätzlich Planungskorridore gibt, die sich für eine weitergehende Betrachtung eignen. Dazu sollen auch die schriftlichen Stellungnahmen der Fachbehörden und des ehrenamtlichen Umweltschutzes aus dem 1. Arbeitskreis berücksichtigt werden.
Ausgeweitet wurde der Untersuchungsraum auch auf die Waldemei, ein als Naturschutzgebiet vorgeschlagener Landschaftsraum zwischen Hemer und Menden. Eine Trasse durch dieses Gebiet sei dadurch prinzipiell möglich, werde aus ökologischer Sicht und wegen bestehender Siedlungsbereiche aber nicht in Betracht gezogen.
Zum Schluss der Sitzung des Politischen Begleitkreises gab Straßen.NRW einen Ausblick auf die weiteren Schritte. Nach Abschluss der Kartierungen und der technischen wie ökologischen Voruntersuchung des südlichen Y-Armes wird ein Gutachterbüro für die Umweltverträglichkeitsprüfung beauftragt. Eine Verkehrsuntersuchung läuft bereits, die Ergebnisse sollen nach Möglichkeit noch 2020 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Zudem sollen den Mitgliedern des Dialogforums anlassbezogen auch Ortstermine und fachliche Exkursionen im Untersuchungsraum angeboten werden.
Seit Jahren kämpfen Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit der GSV für die A 46. Ein Bündnis, in dem die IHK mit im Boot ist, unterstützt das Vorhaben. Unter anderem fanden Gespräche mit dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Enak Ferlemann, Verkehrsminister Hendrik Wüst und dem Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus aus Berlin statt. Gemeinsam werden wir weiter für den Ausbau kämpfen.