Zuwachs für die A 94 München - Passau
150 km soll sie einmal lang sein und München mit Passau, dem südostbayerischen Chemiedreick und der Bäderregion verbinden.
Nun wurden Ende September 33 km Neubaustrecke von Bundesverkehrs- minister Andreas Scheuer und Bayerns Verkehrsminister Dr. Hans Reichardt in Dorfen dem Verkehr übergeben. Damit sind insgesamt knapp 120 km unter Verkehr, davon 77 km als ÖPP - Verfügbarkeitsmodell. Die noch offene Lücke bis zur Fertigstellung des seit Jahrzehnten von der Region als besonders dringlich geforderten Vorhabens wird derzeit peplant.
Nahezu 1000 Teilnehmer feierten nahe Dorfen die Freigabe und eine Handvoll Demonstranten gegen die A 94 tat ihre Meinung mit Plakaten kund.Sie und ihre Anhänger hatten über viele jahre für gerichtliche Auseinandersetzungen gesorgt, um diese "Isental-Trasse " ( "Trasse Dorfen" ) zu verhindern.
Noch länger hatten sich die Befürworter, die immer schon die Mehrheit hinter sich wussten, organisiert. Bereits im Oktober 1985 gründete sich unter Leitung des örtlichen MdL Nikolaus Asenbeck und tätiger Unterstützung durch die GSV die Arbeitsgemeinschaft "Bürgerinitiative für die A 94". Der eher lockere Zusammenschluss einzelner lokaler Initiativen mit Bürgern, ihren Bürgermeistern, Landräten und Wirtschaftsvertretern war über 10 Jahre das engagierte Sprachrohr der Region für den Bau der A 94. Im März 1995 wurde daraus unter der Führung des damaligen Bürgermeisters von Mühldorf, Günther Knoblauch, der Verein " Ja zur A 94", der in den vier betroffenen Landkreisen aktiv wurde.
Dessen überaus großes Engagement wurde daher auch bei der Verkehrsfreigabe von den Ministern und übrigen Festrednern ausgiebig gewürdigt. Ohne die vielfältigen Aktivitäten des Vereins, der immer wieder von der GSV beraten wurde, wäre sicher noch mehr Zeit bis zur Freigabe Ende September verstrichen. Und MdL a.D. Günther Knoblauch war auch an diesem Tag aktiv. Er hatte 100 Musikanten aus der Region zusammengetrommelt, die die Eröffnung musikalisch umrahmten. In seinem kurzen Grußwort dankte er all denen, die sich aktiv an der Durchsetzung des Weiterbaus beteiligt und seine Initiative tätig unterstützt haben.
Für das Schließen der Lücke im Raum Simbach - Anschluss A 3 wird noch manche Hürde zu überwinden sein. Auch hier wird sich der Verein weiter engagieren und das Sprachrohr der Region für den Lückenschluss bilden.
Doch es ist abzusehen, dass die Meldungen über schwere Unfälle auf der hoch belasteten B 12, über die noch der Verkehr im Osten der projektierten A 94 läuft, bald der Vergangenheit angehören werden. Denn diese B 12 war über Jahrzehnte eine der unfallträchtigsten Bundesstraßen Bayerns.
Die GSV freut sich mit dem Verein "Ja zur A 94" und allen Betroffenen über die nun fertiggestellten 33 km.